Transgenerationale Weitergabe von NS-Erziehung. Mit Beispielen aus dem institutionellen Umgang mit Kindern.

Vortrag und Gespräch mit ANJA RÖHL

Angebotsort

Frauenkultur Leipzig, Windscheidstr. 51,04277 Leipzig

Angebotszeiten

Do., 12. 09. 2024 18.00 Uhr

Kosten

Eintritt: 4,- | 2,- Euro ermäßigt.

weitere Infos / Anmeldung

Über die Kindergeneration, auf die die NS-Erziehung massiv Einfluss nahm, hieß es: „Sie werden nicht mehr frei sein, ihr ganzes Leben lang nicht!” Rund 10 Millionen Kinder, schrieb Erika Mann im Exil 1938, waren der NS-Gewalt-Erziehung völlig ausgeliefert. Kennzeichnend war nicht nur die Mischung aus Angst, Gewalt und Überheblichkeit – sondern auch die emotionale Einsamkeit, die mit Zwangskollektivierung einherging und die Erziehung zum ‚Tötungswillen‘ begleitete. „Unsere Kinder sollen skrupellos, und eisenhart werden, sie sollen töten lernen”, heißt es an anderer Stelle. Zwölf Jahre lang waren Kinder – man bedenke: KINDER!  – dieser Propaganda und Erziehung ausgesetzt: ‚Kein Pardon, kein Mitleid!‘ Wie hat sich die Traumatisierung und ‚Abrichtung‘ dieser Kinder zu Härte und Grausamkeit auf deren Leben ausgewirkt? Welche Nachinszenierungen wurden an der nächsten Generation vollzogen? ANJA RÖHL, Sonderpädagogin/freie Autorin, schrieb ein erstes Grundlagenbuch über die Verdrängung einer kollektiven Traumatisierung von Millionen von Kinder-Verschickungen (von der Nachkriegszeit bis in die 1990er Jahre) machte die Thematik einer breiten Öffentlichkeit publik. Als Betroffene gründete sie 2019 mit anderen Betroffenen die Initiative Verschickungskinder und hält Vorträge zum Thema. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen u.a. im Bereich Frühpädagogik, institutionelle Gewalt und transgenerationale Weitergabe von NS-Erziehung. Eintritt: 4,- | 2,- Euro ermäßigt.

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